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Was ist ein Deckenlüfter und worauf sollte ich bei der Anschaffung achten?

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Gesunde und frische Luft im Haus ist die Grundvoraussetzung für Wohnkomfort und Gesundheit. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung übernimmt dabei alle notwendigen Lüftungsaufgaben für Sie – vom Luftaustausch, über den Feuchteabtrag bis hin zur Luftfilterung und Wärmerückgewinnung. Dabei gibt es verschiedene Lüftungsvarianten, die Sie passend zu Ihrem Eigenheim wählen können. Auch die Position der jeweiligen Lüftungsgeräte ist in einigen Fällen individuell planbar. So können die Geräte neben der klassischen Montage in der Außenwand auch in der Decke der Wohneinheit Platz finden. Im nachfolgenden Ratgeber möchten wir Ihnen die Funktionsweise und die verschiedenen Einsatzbereiche eines Deckenlüfters vorstellen.

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Was ist ein Deckenlüfter?

Ein Deckenlüfter ist ein Lüftungsgerät, welches in der Decke der Wohneinheit angebracht wird, um verbrauchte und feuchtebelastete Luft aus dem Innenraum zu befördern. Die Abluft wird dabei meist in einen vorgefertigten Kanal bzw. eine Abluftnische abtransportiert. Neben der Feuchtigkeit werden auch unangenehme Gerüche sowie schädliche Gase abgetragen, sodass weder die Gesundheit der Bewohner noch die Bausubstanz geschädigt werden. Oftmals werden Deckenlüfter aus optischen und platzsparenden Gründen gegenüber klassischen Abluftanlagen bevorzugt.

Wie funktioniert ein Deckenlüfter?

In den meisten Fällen wird durch einen Ansaugvorgang die feuchtebelastete Luft im Innenraum angesaugt und durch einen Abluftschacht oder Luftkanal abgeführt. Dieser Schacht kann durch eine Umleitung des Luftstroms über eine nahegelegene Außenwand realisiert werden. Eine weitere Option stellt ein Wandlüfter dar, der direkt in einer Außenwand installiert wird und keinen Abluftschacht mehr benötigt. In größeren Immobilienkomplexen wie Hotels, Mehrfamilienhäuser oder Großbüroräume sorgt zudem häufig ein separater Abluftschacht für eine zuverlässige Entlüftung über das Dach.

Welche Einsatzbereiche gibt es bei Deckenlüftern?

Deckenlüfter kommen in unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz:

Deckenlüfter im Badezimmer
Deckenlüfter in der Küche
Deckenlüfter in weiteren Wohnräumen (seltener)
Deckenlüfter in größeren Baukomplexen wie Hotels, Mehrfamilienhäuser, Schulen, Kindergärten, etc.

Wie die Lüftung an sich unterscheidet sich die Deckenlüftung auch in zwei grundlegenden Lüftungsvarianten:

Deckenlüfter für zentrale Lüftung
Deckenlüfter für dezentrale Lüftung

Bevor die Deckenlüftung in den jeweiligen Wohneinheiten Badezimmer und Küche detailliert beschrieben wird, möchten wir die Deckenlüftung zuerst im Rahmen der beiden Lüftungssysteme – zentral und dezentral – vergleichen.
Zentrale Deckenlüfter
 Bei einer zentralen Lüftungsanlage wird die gesamte Lüftung für ein Gebäude über eine Zentralanlage gesteuert. Die unterschiedlichen Wohnräume werden dabei über ein spezielles Luftkanalsystem, bestehend aus einem Netz aus Lüftungskanälen, mit dem zentralen Gerät verbunden, das meist entweder auf dem Dachboden oder in einem Nebenraum Platz findet. Das Kanalsystem wird entweder in der Dämmschicht im Fußboden, im Beton oder in der Decke des jeweiligen Gebäudes verlegt. Technisch gesehen wird der Luftaustausch hier über die Decke realisiert, während das Gerät jedoch weiterhin im Keller oder auf dem Dachboden verbaut wird. Dennoch wird hier umgangssprachlich häufig durch die sichtbaren Luftauslässe an der Decke von einem Deckenlüfter gesprochen.

Die Montage der Anlage kann auf unterschiedliche Weisen realisiert werden:
Der grundlegende Unterschied zwischen der zentralen und dezentralen Lüftung liegt in ihren Bauweisen. Während bei einer zentralen Anlage ein Luftverteilsystem die Be- und Entlüftung übernimmt, werden die dezentralen Lüftungsgeräte einzeln in die Außenwand installiert.

Da die Montage der zentralen Lüftung aufgrund ihrer Bauweise in sehr vielen Fällen innerhalb des Deckenaufbaus stattfindet, wird die Deckenlüftung vor allem mit dem zentralen Lüftungssystem in Verbindung gebracht. Doch auch für die dezentrale Lüftung werden Deckenlüfter bereitgestellt.

Dezentrale Abluftgeräte mit Deckenmontage

Im Gegensatz zum zentralen Lüftungskonzept werden die kompakten dezentralen Lüftungsgeräte bedarfsgerecht und paarweise in die Außenwände der zu belüftenden Räume installiert.

Der Einbau ist im Vergleich zu den komplexen zentralen Lüftungskanälen einfacher und auch in Bestandsgebäuden leicht zu realisieren. Bei Sanierungen wird mittels Kernlochbohrung eine Öffnung in der bestehenden Außenwand für die Geräte geschaffen. Im Neubau werden Mauersteine in der Wand ausgelassen oder ein praktischer Montagestein eingemauert, um dort später in den Öffnungen die dezentralen Geräte samt Wärmespeicher und Ventilator einzusetzen. So sind sie auch nachträglich einfach nachzurüsten. Dennoch findet hier der Einbau in der Außenwand und nicht in der Decke statt – hier können spezielle dezentrale Abluftgeräte hingegen verbaut werden.
Vor allem für Ablufträume mit hohen Feuchtigkeitsspitzen wie Badezimmer und Küche gibt es darüber hinaus spezielle Einbaulösungen in der Decke, die durch Abluftsysteme gezielt Feuchtigkeit und Gerüche abtransportieren. Beim Duschen, Baden, Kochen oder Spülen wird besonders viel Feuchtigkeit an die Raumluft abgegeben. Dabei ist es besonders wichtig, die hohen Feuchtigkeitsbelastungen direkt abzutragen, um einer Schimmelbildung entgegenzuwirken. Auf die dezentralen Deckenlüfter im Bad und in der Küche wird in den nachfolgenden Kapiteln noch detaillierter eingegangen.
Einsatzorte von dezentralen Be- und Entlüftungsgeräten in der Decke

Der Einsatz einer dezentralen Lüftungsanlage zur Be- und Entlüftung bietet beispielsweise in Gebäuden mit raumhoch verglasten Außenwänden die ideale Problemlösung. Dabei werden Deckengeräte unterhalb der Rohdecke an der Fassade bzw. der Außenwand installiert. Neben einem zuverlässigen Feuchteabtrag ist auch eine dauerhafte Versorgung mit Frischluft durch die Luftzirkulation von Zu- und Abluft garantiert.

Dezentrale Deckengeräte sind außerdem vor allem für die kontrollierte Be- und Entlüftung von größeren Räumen üblich. Dazu gehören Klassenräume, Kindertagesstätte, Seminar- und Besprechungsräume, Gaststätten, Verkaufs- sowie Veranstaltungsräume. Die Qualität der Raumluft verbessert sich durch einen permanenten Luftaustausch, den Abtrag von Schadstoffen, Viren und Gerüchen sowie eine integrierte Wärmerückgewinnung. Für die Be- und Entlüftung werden Luftleitungen für die Außen- und Fortluftführung benötigt. Die Abluft und die Zuluftverteilung erfolgt meist direkt über integrierte Gitterauslässe am Gerät. Das Lüftungsgerät kann problemlos an unterschiedlichen Stellen an der abgehangenen Raumdecke montiert werden.
Luftbude Tipp:
Als dezentralen Deckenlüfter kann der Inventer PAX gut in Zwischendecken montiert werden und den Luftwechsel über separate Zu- und Abluftkanäle auch in angrenzenden Räumen realisieren.

Wie funktioniert ein Deckenlüfter in der Küche?

Eine Dunstabzugshaube ist unverzichtbar in jeder Küche. Der Dunstabzug sorgt dafür, dass der Dampf und die Gerüche, die beim Kochen entstehen, zuverlässig aus der Küche und dem gegebenenfalls offenen Essbereich abgetragen werden. Auch die Absetzung von Wrasen, eine Verbindung aus Wasserdampf und Fett, kann mit der Installation einer Abzugshaube verhindert werden.

Dabei steht Ihnen eine große Auswahlmöglichkeit zur Verfügung, unter anderem moderne, neuartige Deckenlüfter, die speziell in der Küche Platz finden. Gründe für die Platzierung einer Dunstabzugshaube in der Küchendecke sind oftmals räumliche Einschränkungen oder schlichtweg Ästhetik und Optik. Decken-Dunstabzüge nehmen weder Arbeitsfläche noch Stauraum ein. Platziert werden diese direkt über dem Kochfeld und eignen sich somit optimal für Kücheninseln oder offene Raumkonzepte. Küchendünste werden schnell abgesaugt und Essensgerüche neutralisiert. Decken-Dunstabzugshauben können entweder mit der Funktion des Abluft- oder des Umluftbetriebs ausgestattet werden.
Deckenlüfter in der Küche mit Abluftbetrieb

Kochdünste, Fette und Gerüche werden durch Abluftkanäle ins Freie geleitet

Notwendige Verlegung eines Rohrsystems in der Decke, um verbrauchte Luft nach außen zu transportieren
Deckenlüfter in der Küche mit Umluftbetrieb

Luft wird gefiltert und gereinigt zurück in die Küche geleitet

Leichtere Montage als Decken-Abzugshauben mit Abluftfunktion, da keine Rohre in der Decke verlegt werden müssen

Deckenlüfter muss lediglich unter die Decke geschraubt werden

Welche Vor- und Nachteile gibt es bei einer Deckenlüftung in der Küche?

Vorteile von Deckenlüftung in der Küche

Platzsparend mit Kopffreiheit

Dezente und moderne Lösung einer Dunstabzugshaube

Zusätzliche Beleuchtung einer Kochinsel
Nachteile von Deckenlüftung in der Küche

✖ Keine direkte Bedienung möglich, Steuerung oft über Fernbedienung

✖ 
Erschwerte Wartung und Reinigung durch Deckenmontage

Ineffizienterer Abzug von Kochdunst aufgrund der Entfernung zwischen Haube und Kochfeld
Ob die Dunstabzugshaube mit Montage in der Decke für Ihre Küche geeignet ist, hängt von Faktoren wie Deckenhöhe, praktischen und ästhetischen Aspekten und selbstverständlich von Ihrem persönlichen Geschmack ab.

Worauf gilt es bei Deckenlüftern im Badezimmer zu achten?

Duschen, Baden, Waschen – im Badezimmer entsteht täglich sehr viel Feuchtigkeit, die in regelmäßigen Abständen abgetragen werden sollte, um Feuchteschäden oder Schimmelbefall zu verhindern. Ein Lüfter im Badezimmer kann dabei entweder an der Wand oder eben an der Decke platziert werden. Um die Feuchtigkeit zeitnah aus dem Bad zu befördern, werden moderne Deckenlüfter meist über integrierte Sensoren oder feste Laufzeiten aktiviert. Ältere Modelle sind meist noch mit der Belichtung oder einem Bewegungsmelder verbunden. Um den passenden Deckenlüfter für Ihr Bad zu finden, sollten Sie auf unterschiedliche Aspekte achten, um den optimalen Feuchteschutz zu erhalten.
Luftbude Tipp:
Der inVENTer-Aviant mit intelligentem Sensor-Trio ermöglicht eine bedarfsgeführte Komfortlüftung.

Ein Feuchtesensor erkennt Feuchtespitzen und sorgt automatisch für eine Entlüftung.
Ein integrierter Geruchssensor überwacht die Luftqualität im Raum und neutralisiert Gerüche.
Ein Lichtsensor ermöglicht eine Einschaltverzögerung und Nachlaufsteuerung. Über die Beleuchtung lässt sich das Abluftgerät automatisch aktivieren und deaktivieren.

Das leistungsstarke Abluftgerät für Ihr Badezimmer ist durch seine Multifunktionalität sowohl für die Decken- als auch die Wandmontage geeignet.

Wie funktioniert ein Deckenlüfter im Bad?

Die Abluft des Badezimmers wird in einen vorgefertigten Kanal bzw. eine Abluftnische angesaugt und abgeführt, sodass eine dauerhafte Zirkulation der Luft vorhanden ist. Wird der Lüfter hingegen direkt in der Wand platziert, kann die Luftfeuchtigkeit durch die Wand nach außen gelangen. Wird das Abluftgerät an der Decke montiert, so sollte der Luftkanal am Deckenlüfter über den Abluftschacht zuerst umgeleitet werden, um die Luftfeuchte letztendlich auch über eine Außenwand abzuführen. Außerdem können spezielle Abluftgeräte für innenliegende Bäder mit einem Lüftungsschacht verbunden werden. Die Montage kann hier ebenfalls in der Wand oder als Deckenlüfter realisiert werden.

Wie unterscheiden sich Deckenlüfter von Wandlüftern?

Deckenlüfter gibt es in unterschiedlichen Modellen für verschiedene Anwendungszwecke. Die zentrale Lüftung wird aufbaubedingt in vielen Fällen ohnehin in der Decke montiert. Dezentrale Abluftgeräte lassen sich meist auch problemlos in die Decke integrieren. Das optimale Beispiel zeigen dezentrale Abluftgeräte in der Decke von Feuchteräumen wie Badezimmern. Die dezentrale Be- und Entlüftung mit Deckenintegration der Lüftungsgeräte findet jedoch meist nur in sehr großen Räumen wie Klassenzimmern, Verkaufs- oder Veranstaltungsräumen oder in einzelnen Wohnfällen statt, wo baubedingt die Integration der Lüftungsgeräte in der Außenwand nicht möglich wäre (z.B. bei raumhoch verglasten Außenwänden).

Ein Raum, in dem Deckenlüfter immer beliebter werden, ist die Küche. Als Alternative zur herabhängenden Dunstabzugshaube kann diese auch dezent in den Deckenaufbau verbaut werden. Möglich sind hier wie bei normalen Abzugshauben die Funktionen Abluft und Umluft, wobei sich die Installation einer Ablufthaube in der Decke als aufwändiger herausstellt.

Lüftungsgeräte, die in der Decke montiert werden, wirken in vielen Fällen hinsichtlich der Optik dezenter und unauffälliger sowie hinsichtlich praktischer Aspekte oft platzsparend. Wird jedoch der Aspekt der Montage betrachtet, ergeben sich für die Installation von dezentralen Lüftungsgeräten in der Außenwand deutliche Vorteile in der einfacheren Umsetzung. Der Vorteil einer schnellen und flexiblen Montage einer dezentralen Lüftung sowohl in Neu- als auch in Altbauten sollte unbedingt genutzt werden. Dezentrale Geräte lassen sich direkt in der Außenwand montieren, ohne dass weitere Schächte benötigt werden. Im Vergleich erfordert die Installation in der Decke zusätzlichen Aufwand für die Montage von Abluftschächten, die die verbrauchte Raumluft durch eine Umleitung an die Außenwelt abgeben.
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Andreas Wulf - Sachverständiger Lüftungslösungen
Über den Autor...

Mein Name ist Andreas Wulf und ich bin ein Lüftungsexperte mit langjähriger Erfahrung in der Planung und Installation von Lüftungssystemen. Ich bin bestrebt, für meine Kunden eine optimale Raumluftqualität und Energieeffizienz zu erreichen. Mit meinem fundierten Fachwissen stehe ich seit 2020 dem Unternehmen Luftbude zur Seite.

Andreas Wulf, Sachverständiger Lüftungslösungen


Quellennachweis
Für diesen Artikel wurden Erfahrungswerte mehrerer Lüftungsexperten, Bausachverständiger, Handwerker sowie Hersteller aufgearbeitet und zusammengefasst. Als Grundlage dienen hierfür aktuelle Normen, Gutachten sowie neutrale Prüfprotokolle unabhängiger Messdienstleister. 

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