Freie Lüftung vs. mechanische Lüftung
Wie funktioniert die freie & die mechanische Lüftung?
Was ist eine freie Lüftung?
Die wohl bekannteste Art des freien Lüftens ist die Fensterlüftung. Wie der Name bereits sagt, wird der Luftwechsel dabei durch das Öffnen von Fenstern erreicht. Die Fensterlüftung kann in vier Arten unterteilt werden:
Die DIN 1946-6 fordert ein Lüftungskonzept für alle Wohngebäude, die neu gebaut oder energetisch saniert werden (Bsp: Fenster, Fassade, Dach). In ihr ist unter anderem geregelt, dass alle nutzerunabhängigen Feuchtelasten im Haus ohne manuelle Maßnahmen ausgleichbar sein müssen. Ist dies nicht der Fall, muss eine mechanische Lüftung verbaut werden. Dabei ist die Fensterlüftung keine zulässige Maßnahme zum Feuchteabtrag, da dabei immer manuelles Zutun notwendig ist, um einen Luftwechsel zu ermöglichen. Die
Fensterlüftung kann lediglich als ergänzende Maßnahme zum Einsatz kommen, wenn es durch nutzerabhängiges Verhalten (z. B. Duschen oder Kochen) temporär zu höheren Feuchtelasten kommt.
Was ist eine mechanische oder automatische Lüftung?
Um den Anforderungen an das Gebäudeenergiegesetz (GEG) gerecht zu werden, reicht eine freie Lüftung selten aus. Besonders Neubauten oder energieeffiziente Sanierungsprojekte werden heutzutage immer häufiger mit einer mechanischen Lüftung ausgestattet. Der Trend geht ohnehin seit Jahren in die Richtung, dass alle Gebäude durch energieeffiziente Maßnahmen früher oder später eine Lüftungsanlage benötigen oder sogar dazu verpflichtet werden.
Mechanische Lüfter arbeiten mit Ventilatoren, um die Luft aktiv in Bewegung zu setzen und je nach Bedarf ein- oder ausströmen lassen. Eine automatische Lüftung arbeitet unabhängig von äußeren Faktoren wie Luftdruck, Temperatur oder Wetterlage und vermag es, dank moderner Wärmerückgewinnungsanlagen die Heizenergie größtmöglich im Hausinneren zu halten.
Sowohl Frischluft als auch die verbrauchte Raumluft werden kontrolliert durch das Ventilatoren-System geleitet und bei Bedarf zusätzlich gefiltert. Schadstoffe und Gerüche von außerhalb des Wohnraums gelangen so nicht ins Hausinnere. Die Geräte laufen im Vergleich zum freien Lüften automatisiert, führen eigenständige Messungen durch integrierte Sensoren durch und sorgen für eine ideale Belüftung des Hausinneren, ohne dass die Bewohner sich darum kümmern müssen.
Um den Anforderungen an das Gebäudeenergiegesetz (GEG) gerecht zu werden, reicht eine freie Lüftung selten aus. Besonders Neubauten oder energieeffiziente Sanierungsprojekte werden heutzutage immer häufiger mit einer mechanischen Lüftung ausgestattet.
Der Trend geht ohnehin seit Jahren in die Richtung, dass alle Gebäude durch energieeffiziente Maßnahmen früher oder später eine Lüftungsanlage benötigen oder sogar dazu verpflichtet werden.
Mechanische Lüfter arbeiten mit Ventilatoren, um die Luft aktiv in Bewegung zu setzen und je nach Bedarf ein- oder ausströmen lassen. Eine automatische Lüftung arbeitet unabhängig von äußeren Faktoren wie Luftdruck, Temperatur oder Wetterlage und vermag es, dank moderner Wärmerückgewinnungsanlagen die Heizenergie größtmöglich im Hausinneren zu halten.
Sowohl Frischluft als auch die verbrauchte Raumluft werden kontrolliert durch das Ventilatoren-System geleitet und bei Bedarf zusätzlich gefiltert. Schadstoffe und Gerüche von außerhalb des Wohnraums gelangen so nicht ins Hausinnere. Die Geräte laufen im Vergleich zum freien Lüften automatisiert, führen eigenständige Messungen durch integrierte Sensoren durch und sorgen für eine ideale Belüftung des Hausinneren, ohne dass die Bewohner sich darum kümmern müssen.
Im Allmeinen unterscheidet man mechanische Lüfter dabei in zwei Arten:
Zentrale Lüftungsanlagen versorgen mit mindestens einem Ventilator mehrere Räume, Gebäudeteile oder sogar ganze Häuser mit frischer Luft. Dabei unterscheidet man wiederum zwischen reinen Abluftgeräten und Lüftern zum Be- und Entlüften von Räumen:
Vor allem in großen Immobilien und bei Neubauten stellt die zentrale Lüftung eine kosteneffiziente Lösung zur Belüftung dar. Auch in Industrie- und Gewerbeanlagen sind häufig zentrale Lüftungsgeräte oder gar Industrieanlagen verbaut.
Dezentrale Lüftungsanlagen belüften einzelne Räume und lassen sich sehr individuell an die jeweilige Wohnsituation anpassen. Sowohl komplette Wohneinheiten und Häuser als auch einzelne Zimmer können dezentral belüftet werden. Für die Belüftung sorgen kleine Ventilatoren, die paarweise funktionieren. Durch das sogenannte Push-Pull-Prinzip saugt ein Lüfter die verbrauchte Innenluft an und leitet sie nach draußen, während der andere Lüfter frische Luft von außen einströmen lässt. In festgelegten Intervallen ändern die Ventilatoren ihre Laufrichtung und wechseln zwischen Zu- und Abluftmodus.
Die meisten dezentralen Anlagen sind heutzutage mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet und durch Überstromöffnungen, wie beispielsweise Türspalte, können dezentrale Lüfter auch raumübergreifend für einen Luftaustausch sorgen. Dezentrale Lüfter bieten hochflexible Lüftungslösungen für Wohngebäude, können flexibel nachgerüstet werden und lassen sich durch ein umfangreiches Zubehörsortiment leicht an individuelle Bedürfnisse anpassen.
Übersicht dezentrale Lüftungsanlagen
Zu den dezentralen Lüftungsanlagen
Wie plane ich verschiedene Lüftungsarten einer freien oder mechanischen Lüftung?
Welche Kosten fallen bei einer freien oder mechanischen Lüftung an?
Fensterfalzlüftungen lassen sich auch in bestehenden Fenstern nachrüsten und sind für ein durchschnittliches Einfamilienhaus bereits ab 500 Euro realisierbar. Einzelne Lüfter sind bereits ab etwa 20 Euro erhältlich und lassen sich leicht selbst montieren. Dadurch lassen sich Handwerkerkosten einsparen und auch Wanddurchbrüche oder Ähnliches sind nicht nötig. Mechanische Lüftungen unterscheiden sich preislich zum Teil stark untereinander, wobei der Preis von den baulichen Gegebenheiten und den Ansprüchen an die Anlage abhängt.
Welche Vor- und Nachteile besitzen die freien und mechanischen Lüftungsarten?
Welche Vorteile bietet die freie Lüftung?
Welche Nachteile besitzt die freie Lüftung?
Passive Anlagen, die einen dauerhaften Luftwechsel zulassen, können besonders in den kalten Wintermonaten oder bei Extremwetterlagen, wie starkem Wind oder heißem Wetter, schnell für Unbehagen sorgen, da bei hohen Windgeschwindigkeiten mehr und bei warmem Wetter aufgeheizte Luft in den Wohnraum strömt. Sowohl bei passiven Lüftungen wie der Fugen- oder Schachtlüftung als auch bei aktivem freiem Lüften durch Fensteröffnen gelangt die Frischluft ungefiltert ins Haus. Je nach Jahreszeit und Wohnlage dringen mit ihr jedoch auch Feinstaub, Pollen und Straßenlärm ins Hausinnere und können die Raumluft und Wohnqualität negativ beeinflussen. Im Winter drohen durchs freie Lüften zusätzlich Heizverluste, welche durch weiteres Heizen wieder aufgefangen werden müssen.
Vor- und Nachteile der freien Lüftung im Überblick:
Vorteile einer freien Lüftung | Nachteile einer freien Lüftung |
Niedrige bis keine Anschaffungskosten Leichter Einbau Einfache Bedienung |
Unkontrolliertes und falsches Lüften
möglich, was zu Schimmelbildung
führen kann Keine Filterung der Frischluftzufuhr Wärmenergie geht verloren Außenschall dringt ungehindert ins Hausinnere Unflexible Positionierung im Haus Kein Zubehör |
Welche Vorteile bietet die mechanische Lüftung?
Wer an lauten Straßen wohnt, profitiert von schallgedämmten Lüftungsanlagen, da hier die Fenster nicht geöffnet werden müssen und der Außenlärm so nicht in den Wohnraum eindringen kann. Zusätzlich können dezentrale Lüfter mit weiterem effektiven Schallschutzzubehör ausgestattet werden, sodass der Straßenlärm nicht durch die Anlage in den Innenraum gelangen kann. Auch können Pollenallergiker ihr Wohlbefinden erhöhen, da Pollenfilter die Frischluft von Pollen befreit, bevor sie ins Rauminnere gelangt. Wartung und Einbau der Anlagen unterscheiden sich je nach eingesetzter Technik. Während dezentrale Anlagen leichter einzubauen und selbst zu warten sind, ist der Aufwand für Installation und Wartung einer zentralen Anlage höher angesiedelt.
Welche Nachteile besitzt die mechanische Lüftung?
Verglichen mit dem freien Lüften fällt bei mechanischen Lüftern immer auch ein gewisser Wartungsaufwand an. Dieser hängt vom Umfang der verbauten Anlage und der Anzahl der einzelnen Lüfter ab. Sowohl zentrale als auch dezentrale Anlagen sind immer auch mit einem zusätzlichen Stromverbrauch verbunden, welcher beim freien Lüften nicht anfällt. Richtig angewandt und unter Vermeidung von Fensterlüftung spart eine moderne Lüftungsanlage jedoch Energie durch Wärmerückgewinnung und eine gesteigerte Effizient beim Luftwechsel.
Vor- und Nachteile der mechanischen Lüftung im Überblick:
Vorteile einer mechanischen Lüftung | Nachteile einer mechanischen Lüftung |
Zuverlässiger Schutz gegen Schimmel Wärmerückgewinnung bis zu 95 % Filterung der Frischluftzufuhr möglich Lüftung auch in Abwesenheit der Bewohner Umfangreiches Zubehörsortimen |
Erhöhter Montageaufwand Eigenschall möglich Wartung notwendig |
Sollte ich eine freie oder mechanische Lüftung einbauen?
Zusammenfassung: Freie & mechanische Lüftung
Freie Lüftung | Mechanische Lüftung | |
Einbauort | Unflexibel | Flexibel (Dezentral) / Unflexibel (Zentral) |
Vorteile | Geringe Einbaukosten Leichte Montage |
Zuverlässiger Schutz vor Schimmel Verschiedene Filteroptionen Wärmerückgewinnung bis 95 % Flexible Positionierung (Dezentral) Lüftung in Abwesenheit der Bewohner möglich |
Nachteile | Risiko der Schimmelbildung Störgeräusche, Gerüche und Schadstoffe gelangen ins Hausinnere Wärmeenergie geht verloren Luftstrom nicht kontrollierbar Unflexible Positionierung im Haus |
Erhöhter Montageaufwand Mittlere bis hohe Preisklasse Teilweise Geräuschentwicklung durch Lüfter Teure Wartung durch Fachbetrieb (Zentral) |
Kosten | ca. 0 – 500 € | ca. 2.500 – 9000 € |
Finanzielle Förderung möglich | Nein | Ja |
Fazit zum Vergleich von freien und mechanischen Lüftungsanlagen
Ist man das freie Lüften gewohnt, bedeutet Umstieg auf eine mechanische Lösung neben einem gewissen finanziellen Investment auch eine Umstellung der eigenen Gewohnheiten. Regelmäßiges manuelles Lüften entfällt allerdings zusammen mit der Sorge vor Feuchtigkeitsablagerungen im Wohnraum: Sie profitieren von einem gesunden Raumklima, einer erhöhten Heizeffizienz und einem zuverlässigen Schutz gegen Schimmelbildung. Egal welche Art der Lüftung für Ihre Immobilie in Frage kommt: Eine neutrale und herstellerübergreifende Beratung ist die beste Voraussetzung für jede fundierte Kaufentscheidung.
Stellen Sie unseren Lüftungsexperten gern all Ihre Fragen zum Thema Wohnraumlüftung und lassen Sie uns gemeinsam die ideale Lüftungslösung für Ihre Immobilie finden. Wir vertreiben alle etablierten Lüftungsmarken und können so in Ihrem Sinne sowie anhand der baulichen Gegebenheiten für Sie beraten.
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Quellennachweis
Für diesen Artikel wurden Erfahrungswerte mehrerer Lüftungsexperten, Bausachverständiger, Handwerker sowie Hersteller aufgearbeitet und zusammengefasst. Als Grundlage dienen hierfür aktuelle Normen, Gutachten sowie neutrale Prüfprotokolle unabhängiger Messdienstleister.
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